Unser Club
1982 wurde unser Verein, der Sporttauchclub Stadtsteinach, gegründet.
Damals wusste keiner so recht, wie sich der Tauchsport entwickeln würde. Ein Taucher war etwas seltenes, einen Tauchpartner zu finden eine reine Glückssache. Eine richtig gute Tauchausbildung zu bekommen, war damals recht schwer. Zu viele selbsternannte „Taucherpäpste“ bildeten ihre Schüler nach eigenen Gutdünken aus. Manche von uns besaßen dubiose Brevets, die das Papier nicht wert waren auf dem sie geschrieben waren.
Erst durch die Organisation der Taucher in Vereinen. Landes- und Bundesverbänden und die Festlegung weltweiter Standards (CMAS) wurde dieser Wildwuchs eingedämmt. Unser Verein hat einen wichtigen Teil dazu beigetragen, das Tauchen sicherer und den Tauchsport bekannter zu machen.
Im Laufe der Zeit wurde aus einem „Familienverein“ mit 13 Mitgliedern ein stattlicher Verein, der nun 160 Mitglieder hat. Es wurden vereinseigene Tauchausrüstungen und Kompressoren angeschafft, ein Vereinsgewässer gepachtet und ein Hütte gebaut.
Wir haben uns nicht nur im Landkreis Kulmbach einen Namen gemacht. Durch den Besuch von überregionalen Seminaren, Sitzungen und sonstigen (Ausbildungs-) Veranstaltungen sind wir im ganzen Bundesgebiet für unsere Aktivitäten und gute Ausbildung bekannt.
So wurde bereits 1992 vom Bayerischen Landestauchsportverband (BLTV) unserem Vorsitzenden Manfred Schöffel das Amt des „Sachabteilungsleiter Schulsport“ übertragen. Seither ist er unter anderem dafür verantwortlich, den Lehrern an bayerischen Schulen die Lehrberechtigung zur Unterrichtung des Schnorcheltauchens zu erteilen.
Am 28. Juli 1990 wurde die wohl ungewöhnlichste Stadtratssitzung von Stadtsteinach (wahrscheinlich auch bundesweit) durchgeführt. Mit dem damaligen Bürgermeister Klaus-Peter Söllner an der Spitze gingen weitere 6 Ratsmitglieder
im Stadtsteinacher Freibad auf Tauchstation um eine „Stadtratssitzung unter Wasser“ abzuhalten. Damit auch alle Besucher des Freibades alles beobachten konnten, wurde das geschehen per Unterwasser-Videokamera live auf einen Monitor am Beckenrand übertragen.
Ein aktiver Tauchverein benötigt viel Pressluft. In der Anfangszeit füllten wir unsere Flaschen, wo wir nur konnten. Feuerwehr, Tauchshops und kleine private Kompressoren lieferten Luft so gut sie nur konnten. Lange Anfahrts- und Wartezeiten ließen sich so beim Flaschenfüllen nicht vermeiden.
Es reifte der Wunsch nach einem eigenen Kompressor.
Der kassier sparte, wo er nur konnte, der Vorstand klapperte eifrig mit der Sammelbüchse und der technische Leiter kramte in entsprechenden Prospekten von Kompressorenherstellern.
So erstanden wir schließlich 1989 unser Schmuckstück, einen Bauer Kompressor „C3E/HU“ genannt „KAPTANO“, der anfänglich im Feuerwehrhaus der Stadt Stadtsteinach untergebracht war (auch die Feuerwehr füllte ihre Atemgasflaschen mit unserem Kompressor).
Wir schreiben das Jahr 2001. Unser „alter“ Kompressor ist nun über 11 Jahre alt und kann den ständig größer werdenden Lufthunger unserer Taucher kaum noch stillen. So kauften am 03. März 2001 einen leistungsstärkeren Bauer Kompressor Verticus MV-120 mit einer Luftlieferleistung von 240 Litern pro Minute.
Wieder einmal kam uns die Stadt Stadtsteinach zu Hilfe und so bekamen wir direkt im Freibad einen Raum zum Aufstellen der beiden Kompressoren und der gesamten Gerätschaften zur Verfügung gestellt.
Allein hieran sieht man das ausgezeichnete Vertrauensverhältnis, das uns die Stadt Stadteinach entgegenbrachte und auch heute noch bringt!
Im Sommer 2004 – nachdem sich eine größere Tauchgruppe aus Wunsiedel unserem Verein angeschlossen hatte – bestellten wir dann einen weiteren Bauer Kompressor OCEANUS (Luftlieferleistung 140 L/min) der nun in unserer „Außenstelle“ in Wunsiedel steht.
Den wohl rabenschwärzesten Tag der Vereinsgeschichte erlebten wir am 28. 05. 2004.
Aus der Zeitung erfuhren wir das unser Wintertrainingszentrum, das Stadtsteinacher Hallenbad, für immer geschlossen wird. Uns war damit klar: Der Wegfall des Freitagstrainings und der damit verbundene Ansporn sich einmal in der Woche zu treffen, hätte katastrophale Auswirkungen auf den Verein. Nach der Schließung des Lehrschwimmbeckens von Stadtsteinach suchten wir fieberhaft nach einer Trainingsmöglichkeit und nach einem Anruf beim Bürgermeister von Bad Berneck bekamen wir tatsächlich einen Vertrag für das Hallenbad. So konnten wir ab Oktober zu unserer gewohnten Trainingszeit Freitag 20.00 – 22.00 Uhr das Hallenbad eigenständig benutzen.
Leider musste dieses Hallenbad wegen technischer Problem bereits am 20. November 2004 endgültig geschlossen werden.
Wir standen wieder am Anfang unserer Suche.
Und wir fanden tatsächlich ein Hallenbad. Sogar unseren Wunschtermin Freitag 20.00 Uhr – 22.00 Uhr wurde ermöglicht – das Hallenbad der DLRG Burgkunstadt.
Leider ist auch dieses Hallenbad nur eine vorübergehende Lösung da bereits im Jahre 2008 der gesamte Bau (Sporthalle mit Hallenbad) einem Neubau weichen muss!